Kirche und Kapellen

Pfarrkirche St. Vinzentius

Beschreibung
Aufgrund diverser Hinweise (Schenkungen an das Kloster St. Gallen) kann davon ausgegangen werden, dass die älteste Kirche von Eschenbach auf das Ende des 8. Jahrhunderts zu datieren ist. Es war eine karolingische Kirche von rund 20 m Länge und 9 m Breite und war dem heiligen St. Michael geweiht. Es ist auffällig, dass eine öffentliche Urkunde vom 25. März 885 nicht mehr auf dem öffentlichen Platz von Eschenbach sondern im «atrio sancti Michahelis» unterzeichnet wurde. Bis zum Jahre 860 erwähnen nur zehn St. Galler Urkunden eine Kirche oder ein Atrium als Ort, wo Rechtsgeschäfte abgeschlossen wurden.

Am 19. Januar 1309 kam der Eschenbacher Kirchensatz durch eine Schenkung der Toggenburger Grafen an das Kloster Rüti. Nach diversen Jahren der Unruhen konnten im Jahre 1537 die Eschenbacher den Kirchensatz und den Zehnten erwerben und waren fortan eine selbstständige Pfarrei. Im Jahre 1675 erfolgte durch Landammann Jakob Kuster die Überführung der Reliquien des heiligen Vinzentius von Rom nach Eschenbach. Bei der Renovation 1955/56 kam der Lux Haggenbergaltar vom Bistum St. Gallen wieder nach Eschenbach und ein neuer Altar aus dunklem Pyrenäenkalk wurde im Chor installiert. Anlässlich der letzten Renovation von 1994 bis 1998 wurde der Michaelsraum neu geschaffen. Um mehr Sicherheit zu erlangen wurde im 2020 die Podesterie der Empore beidseits bis an die Aussenwände verlängert. Für eine flexiblere Nutzung wurden dabei zehn Kirchenbänke durch Stühle ersetzt.

Kapelle Ermenswil

Beschreibung
Der Ortsteil Ermenswil war früher der Pfarrei Busskirch zugeteilt. Weil aber die Einwohner – wegen des langen Kirchwegs – immer wieder eine eigene Pfarrkirche wünschten, wurden sie 1835 Eschenbach zugeteilt. Der Wunsch der Ermenswiler nach einem eigenen Gotteshaus blieb aber weiterhin bestehen. Dazu wurde der Fünfrappen- und später der Zehnrappenverein gegründet. Zur Kirchenfinanzierung zahlten die Kirchgänger fünf bzw. zehn Rappen pro Woche in eine eigene Kasse. Am 12. Dezember 1965 wurde anlässlich einer ausserordentlichen Kirchbürgerversammlung der Bau einer Kapelle beschlossen. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren konnte das Gotteshaus am 1. Oktober 1967 mit einem Festgottesdienst eingeweiht werden.

St. Jakobuskapelle Neuhaus

Beschreibung
Im Jahre 1585 wurde die erste Kapelle in Neuhaus errichtet. Nach der Renovation anno 1635 wurde die Kapelle zu Ehren des heiligen Jakobus des Älteren geweiht. 1695 wurde die Pilgerkapelle neu gebaut und anlässlich einer Firmung am 11. Mai 1698 feierlich eingeweiht. Bis heute hat die Jakobuskapelle ihre wesentliche Gestalt und liegt am Jakobsweg vom Ricken nach Einsiedeln malerisch über dem Talkessel des Aabachtobels. Der Dachreiter mit spitzer Zwiebelhaube trägt zwei kleine Glöcklein mit den Jahreszahlen 1599. In den Jahren 1973/1974 und letztmals 2018 wurde die Kapelle einer Gesamtrenovation unterzogen und erstrahlt seither in neuem Glanz.

Kapelle zur Heiligen Familie Bürg

Beschreibung
Die Kapelle zu Bürg ist im Jahre 1740 von Jakob Josef Dumeisen (1688 – 1743) gestiftet und 1743 eingeweiht worden. 1853/54 wurde das Schiff verlängert, der Eingang von der West- auf die Nordseite verlegt und der Chor erhöht. Der Kirchenraum ist mit einem barocken Altar ausgestattet und im massigen Turm hängen drei Glocken mit den Jahreszahlen 1743, 1859 und 1932. Die Domeisen’sche Familienkapelle steht mitten im Dörfchen Bürg und wird noch heute von der Familienstiftung der Nachfahren des Stifters unterhalten, steht aber der Pfarrgemeinde und speziell den Einwohnern von Bürg für kirchliche Zwecke zur Verfügung.

Furrer-Kapelle Eschenbach

Beschreibung
Um 1700 liess Nagelschmied Johann Melchior Furrer in Einlösung eines Gelübdes eine Kapelle im Oberdorf, unweit der heutigen “Sternenkurve”, errichten. 1931 musste das Gebäude der Strassenkorrektion weichen und wurde im folgenden Jahr an der Bürgstrasse neu errichtet. Im schlichten Bauwerk hat sich die alte Ausstattung, u. a. mit einem Barockaltärchen, weitgehend erhalten. Noch heute wird dieses kleine “Chappeli”, wie es liebevoll genannt wird, von den in Eschenbach heimatberechtigten Familien der Furrer unterhalten.